Portraitfotos in Leipzig
Portraitfotos in Leipzig
Ich war wieder einmal in der City unterwegs, um Portraits zu fotografieren. Dieses mal hatte Milla angefragt, ob ich Zeit für ein Portraitshooting hätte. Endlich sollte es nach der 3. Terminabstimmung klappen. Unser Startpunkt für den Photowalk war der Augustus Platz mit dem Leipziger Gewandhaus. Leider war der Himmel trüb und grau, sodass wir gleich die Leipziger Einkaufspassagen ansteuerten.
Eigentlich wollte ich meine Gegenlichtserie weiter führen, um den Sensor der Nikon D750 wieder mal ans Limit zu treiben. Dazu hatten wir aber leider nur 3 Minuten Zeit, als die Sonne nur kurz durch die Wolkendecke kam.
Das nebenstehende Foto, zeigt ein 1:1 das Bild vom Sensor, natürlich völlig unterbelichtet. Wenn die Sonne frontal von vorn in die Kamera scheint, hat man 3 Möglichkeiten zu fotografieren.
Variante 1: Man benutzt einen Assistenten, der einen Reflektor hält, um die Vorderseite des Models besser zu belichten.
Variante 2: Ihr hellt das Gesicht mit einem Blitzlicht auf.
Variante 3: Ihr steuert das im Postprozessing wenn Ihr im RAW Format fotografiert.
Ich habe mich für das Postprozessing entschieden. Das NIKON RAW Format erlaubt eine Aufhellung um etwa 3 Blendenstufen, ohne große Texturverluste. Wer öfter solche Fotos entwickeln muss, sollte sich einmal das RAW Entwicklungsprogramm DXO OPTICS PRO anschauen. Die Demoversion ist voll funktionsfähig und kostenlos. Ich bin immer wieder überrascht, was man mit der Smart Lighting Funktion aus den RAW Dateien noch herausholen kann.
Doch lassen wir mal die Fotos sprechen.
Da es in Leipzig eine Unmenge von überdachten Passagen gibt, werde ich in den nächsten Wochen die Serie fortführen. Ich freuen mich schon auf weitere „Passagenfotos“ und hoffe, dass Euch der kleine Einblick in meine Arbeit gefallen hat. Danke an Milla, dass Sie nicht die Geduld verloren hat, und in der Terminfindung für das Portraitshooting so flexibel war.
Na dann bis zum nächsten Shooting, denn auch im Winter geht es weiter mit Portraitfotos in Leipzig von Tulpe-Production. Wie immer gilt: Die Fotos dürfen gern in sozialen Netzwerken geteilt werden. Eine anderweitige Benutzung zu gewerblichen Zwecken ist nicht ohne vorherige Anfrage möglich.
Hinweis in eigener Sache.
Ich werde immer wieder gefragt, ob ich auch das Rohmaterial (also die RAW Dateien) dem Model übergebe. Dies ist aus meiner Sicht wenig sinnvoll, da die Bilder Out of Cam (siehe Beispiel oben) von den Wenigsten sinnvoll verwertet werden können. Ich spiele mit dem Gedanken einzelne RAW Dateien für Euch hier zum Download bereit zustellen. Milla war so nett und hat mir eine RAW Datei freigegeben. Für alle die Lust drauf haben die Aufhellung im PC mal selbst zu probieren.
EDIT 4.2.17
Ich habe einige Anfragen bekommen, wie die überbelichtete Variante aussieht. Hier hat der Sensor von Nikon seine Schwächen. Das Beispiel zeigt, dass das Gesicht im vollen Gegenlicht akzeptabel belichtet ist. Die Lichter der Umgebung sind dagegen jedoch ohne Zeichnung (ausgebrannt). In der RAW Bearbeitung ist so ein Bild nicht mehr zu retten. Selbst wenn der Regler für die Lichter auf -100 % und die Belichtung um 2 volle Blendenstufen verringert werden, kommt keine Zeichnung mehr in die ausgebrannte Fläche zurück.
Nutzer von CANON Sensoren haben hier bessere Karten, da sich die Zeichnung in überbelichteten Stellen im CANON RAW Format besser rekonstruieren lässt, dafür sieht es bei unterbelichteten Fotos eher schlecht aus.
Ihr müsst Euch also entscheiden, welche Variante Euch lieber ist. Der NIKON- oder CANON Sensor. Da Fotografen fast immer über permanenten Lichtmangel klagen, habe ich mich für den NIKON Sensor entschieden, um in ungünstigen Aufnahmesituationen alles aus den Rohdaten herauszuholen. Wer das Verhalten seines Kamerasensors kennt, ist also klar im Vorteil.