Fotografieren in Leipzig
Fotografieren in Leipzig
Fotografieren in Leipzig ist heute das Thema meines Blogartikels. Viele denken dabei an historische Gebäude oder an moderne Architektur. Ich persönlich denke dabei an Leipzigs zahlreiche Passagen. Vier dieser Locations, die ich regelmäßig als Portraitfotograf besuche, möchte ich dir vorstellen. Du begleitest mich bei einem Streetshooting mit Laura, die ebenfalls Fotografin ist.
Ja, auch Fotografen wollen gelegentlich porträtiert werden! Da Laura unbedingt vor meiner Kamera stehen wollte, habe ich eingewilligt und ihr meine Lieblingsorte in der Leipziger Innenstadt gezeigt.
Was erwartet dich in diesem Blogartikel?
Ich verrate dir, wie ich über das Thema (Portraits) Fotografieren in Leipzig denke. Natürlich sind auch die Auswahlkriterien für meine Fotospots ein Thema. Du wirst überrascht sein, wo man überall in Leipzig ansprechende Portraitfotos von dir erstellen kann. Wenn du etwas Know-how in Sachen Portraitfotografie erlernen möchtest, kannst du es selbst ausprobieren. Ein von mir geführter Fotowalk durch Leipzig wird dir dabei helfen.
Die Lesezeit für diesen Blogartikel beträgt etwa zehn Minuten.
1. Vier Passagen in Leipzig
1.1. vielseitige Fotolocation Petersbogen
In der Leipziger City findest du unzählige historische, aber auch moderne Einkaufspassagenden. Jeder Fotograf bekommt ein Lächeln im Gesicht, wenn er in der Leipziger Innenstadt nach Fotospots sucht. Eine meiner Lieblingslocations ist der Petersbogen, eine moderne Einkaufspassage mit vielen Geschäften, Kino, Casino u.v.m. . Die Architektur wurde im modernen Stil, mit viel Edelstahl und Glasflächen gestaltet. Mein Fotografenherz schlägt im Petersbogen einfach schneller.
Hier fotografiere ich am liebsten Bewerbungsfotos. In der zweiten Etage neben dem Kino findest du alles, was du für gute Businessportraits benötigst. Edelstahl, Glasflächen, wunderbar weiches Tageslicht und eine grün geflieste Wand. Wenn du hier Portraits fotografieren möchtest, solltest du darauf achten, dass du die grüne Wand als Hintergrund nutzt und nicht die recht helle Wand vom gegenüber liegenden Hotel.
Da ich fast immer ohne Blitz fotografiere, versuche ich möglichst einen dunklen Hintergrund zu nutzen. Achte darauf, dass die Person sich gut vom Hintergrund abhebt und dass weiches, natürliches Tageslicht auf das Gesicht fällt. Dann hast du alles richtig gemacht. Genau diese Bedingungen findest du hier im Leipziger Petersbogen.
Hier ein Beispielfoto für ein Bewerbungsfoto von Laura.
Das nachfolgende Foto zeigt, wie du es nicht machen solltest.
Das Originalfoto wurde in RAW Format aufgenommen. Aus meiner Sicht eine Notlösung, weil der Hintergrund zu hell ist. Unser Auge sucht sich bekanntlich auf einem Foto immer zuerst den hellsten Punkt. Wenn der Hintergrund dunkler wäre, würde Laura mehr im Fokus des Betrachters liegen. Du solltest in so einem Fall einen dezenten Blitz zur Aufhellung des Gesichts benutzen. Im nachfolgenden Beispiel wurde ohne Blitz fotografiert, und das Gesicht nachträglich im Computer aufgehellt.
Tipp vom Portraitfotograf:
In Einkaufspassagen sind erfahrungsgemäß viele Menschen unterwegs. Ich nutze deshalb wochentags die frühen Morgenstunden etwa gegen 9.00 Uhr oder einen Sonntag für meine Portraitshootings.
Im Erdgeschoss des Petersbogens findest du einen Fotospot für dunkle, mystische Portraitfotos. Hier fällt das Licht von hinten und oben auf das Gesicht. Die Rolltreppe und Läden sind ca. zehn Meter entfernt. Mit dem richtigen Objektiv bekommst du einen fantastischen Hintergrund.
Welche Technik wurde benutzt?
Ich benutze für solche Fotos ein spezielles Portraitobjektiv von Nikon. Das AF-S NIKKOR 105mm / 1,4 liefert einen fantastisch weichen Hintergrund ab. Bei Blende 1.4 bis 2.0 verschwinden störende Details aus dem Hintergrund. Hierdurch erhalten die Portraitfotos einen besonderen, dreidimensionalen Look. Ja ich weiß, für einen Portraitfotografen macht eine 2300 € teure Investition in Nikons bestes Portraitobjektiv natürlich Sinn. Du kannst aber auch ähnliche Effekte mit einem 50mm Objektiv bei Blende 1.4 erzielen. Oder benutze einfach ein Teleobjektiv mit Blende 2.8
Du siehst, dass der Petersbogen viele verschiedene Facetten zum Fotografieren in Leipzig bietet. In einem Blogartikel über Sedcardfotografie habe vor einigen Jahren schon einmal im Petersbogen fotografiert.
1.2. Fotolocation Naschmarkt
Andere Location, andere Lichtverhältnisse. Unmittelbar neben dem Eingang zur alten Börse am Naschmarkt findest du eine kleine unscheinbare Passage, die dich ins Stadtgeschichtliche Museum im Alten Rathaus führt. Dieser Durchgang ist nur spärlich beleuchtet. Die Lampen im Inneren werfen ein warmes Licht auf die Treppe im Hausflur.
Hier im Durchgang findest du einen Lichttunnel, der dir zusätzliches Licht von hinten auf dein Model wirft. In dem Foto mit Laura ist dies auf der linken Gesichtshälfte schön zu sehen. Laura stand etwa 50 cm hinter dem Eingangstor.
Vergleiche einmal das Foto von der Location mit dem Portraitfoto. Wenn du genau hinschaut, erkennst du sicher die orange-gelbe Wandbeleuchtung im Inneren der Passage.
Wer hätte das gedacht, dass man an so einer Stelle in der City so tolle Portraits ohne technischen Aufwand fotografieren kann?
1.3. Top Spot geheime Passage Reichstrasse
Nur 20 m entfernt, direkt gegenüber von der alten Börse findest du eine Passage, die kaum jemand in Leipzig kennt. Es ist meine geheime Passage! Ok, nun nicht mehr 😉 Du findest diese an der Rückseite des Grandhotel Steigenberger Handelshof. Die Location habe ich vor einigen Jahren bei einem Shooting mit der Opernsängerin Olena Tokar entdeckt. Dieses Foto ist dabei entstanden:
Kaum zu glauben, aber hier ist kein Blitz im Spiel gewesen! Die Passage hat keine Geschäfte oder Schaufenster. Mit ca. drei Meter breite ist sie zudem relativ schmal und dunkel.
Trotzdem können hier tolle Portraitfotos entstehen. Falls du hier selbst fotografieren möchtest, musst du dich mit wenig Licht zufriedengeben. Ich habe hier mit ISO-Werten zwischen 1250 und 1600 fotografiert. Das nächste Portraitfoto von Laura ist ein kleines Beispiel dafür.
Eine Bitte an dieser Stelle. Vermeide hier unbedingt den Einsatz eines Blitzes. In der engen Passage würde der Blitz vermutlich die Hotelgäste stören. Da sich Teile der Lobby direkt hinter der stark getönten Glaswand befindet.
1.4. Fotolocation Strohsackpassage
Nun 150 Meter weiter befindet sich die Stohsackpassage. Eine von außen eher unscheinbare Passage, die aber im inneren eine wunderbare Edelsäule hat.
Hier am Eingang, mit bläulichem Tageslicht auf dem Gesicht und warmen Kunstlicht im Hintergrund ist nachfolgendes Foto entstanden.
Fotografisch ist die Passage eine Herausforderung, da die Lichtinstallation sehr gelb-orange lastig ist. Im Inneren der Passage hast du kein Taglicht mehr.
TTrotzdem wunderschön anzusehen und einen Besuch wert! Ich habe Laura ca. einen Meter vor die Säule gestellt, um zu sehen, wie das Licht auf Ihr Gesicht fällt. Herausgekommen ist ein Portrait, dass in sehr warmen Farben gehalten ist. Die blaue Bluse bildet einen schönen Kontrast zum Hintergrund.
2. Zusammenfassung – Fotografieren in Leipzig
Ich hoffe, dass du Lust bekommen hast auch einmal ein Portraitshooting mit mir zu absolvieren? Sei es als angehender Fotograf oder einfach nur, weil es Spaß macht in der City neue Locations zu entdecken. Tolle Fotos kommen alle mal dabei heraus. So ein Fotoshooting dauert ca. zwei Stunden. Ein Wechsel deines Outfits ist empfehlenswert, damit du viele verschieden wirkende Portraitfotos bekommst.
Mich persönlich beeindruckt immer wieder, wie vielfältig die Lichtsituationen in den Passagen sind. Mit einem geübten Auge und etwas Nachbearbeitung am Computer gelingen unvergessliche Portraits, die dich immer an das Thema Fotografieren in Leipzig erinnern werden. Danke an Laura für ihr entgegengebrachtes Vertrauen. Ich wünsche ihr allzeit kreative Ideen. Schaut mal auf Lauras Homepage vorbei.
Bei Fragen schreibe mir einfach eine Mail an studio (AT) tulpe-production.de oder sende mir ein SMS. Ich melde mich umgehend bei dir zur Absprache weitere Details.
Danke fürs Lesen und Teilen in sozialen Medien.
Bis zum nächsten Blogeintrag – Frank