Fotoshooting im Mohnfeld
In diesem Blogartikel verrate ich Dir, wie Du mit nur wenig Mohnblüten trotzdem ansprechende Portraitfotos machen kannst. Du bekommst auch Tipps zum Auffinden von geeigneten Locations für Dein Fotoshooting. Die Lesezeit betragt etwa drei Minuten.
1. Locationsuche für Fotoshootings im Mohnfeld
1.1. Fotolocation 1
Wenn Du keine richtigen Mohnfelder in Deiner Nähe finden kannst, empfehle ich Dir, mit dem Auto zur Blütezeit die Autobahn abzufahren. Auf den nach Süden ausgerichteten Lärmschutzwällen findest Du häufig blühenden Wildmohn. Hier ist zum Beispiel ein Foto denkbar, auf dem das Model im Mohnstreifen sitzt. Natürlich musst Du Deine Anfahrt mit z. B. Google-Maps genau planen, um nicht ewig zum Mohnstreifen laufen zu müssen. Beachte bei Deiner Planung den Verlauf der Sonne.
1.2. Fotolocation 2
In sozialen Medien findest Du ohne Ende Hinweise, wo sich gerade Mohnfelder in der Blüte befinden. Ich habe über das Suchfeld von Facebook mit den Begriffen „Mohnfeld Leipzig“ jede Menge Hinweise gefunden, wo eine geeignete Location für ein Portraitshooting sein könnte. Achtet ab darauf, dass die Fotos aktuell sind. Eine Mitgliedschaft in diversen Facebookgruppen hilft ungemein. Hier kannst Du Deine Community auch direkt fragen, ob und wo der Mohn schon blüht. Ich kann es jeden nur empfehlen, den Fotogruppen in der Nähe Deines Wohnortes beizutreten.
Aus Zeitgründen bin ich persönlich hier passives Mitglied. Aber als Informationsquelle und zum Gedankenaustausch sind lokale Fotogruppen ergiebiger als große Foto Communitys.
1.3 Fotolocation 3
Setz Dich in Auto und fahre übers Land. An Bundesstraßen findest Du häufig Straßengräben, die mit blühendem Mohn übersät sind. Was viele von Euch sicher nicht wissen, dass die Bauern EU-Prämien erhalten, wenn ein Teil der Ackerfläche zum Schutz der Insekten als Blühstreifen angelegt wird.
Auf diesen Insektenschutzzonen findest Du immer roten Mohn, der hervorragend geeignet ist um Portraits zu fotografieren. Im Gegensatz zu groß angelegten Mohnfeldern sind die hier ausgesäten Mohnsorten recht kleinwüchsig. Bei meinen Shootings in diesem Jahr stand der Mohn leider gut 1,50 m hoch, sodass vom Model oft nur noch der Kopf zu sehen war!
Achtung trampelt diese Blühstreifen nicht runter, sondern bleibt am Rand und fotografiert in Richtung des blühenden Mohns. So schont Ihr die Felder.
1.4. Fotolocation 4
Falls Ihr trotz all dieser Bemühungen nicht fündig werdet, bleibt Euch nur ein Composing, also eine Bildmontage. Für solche Fälle habe ich mir im Laufe der Jahre ein Archiv mit blühenden Feldern angelegt, die ich spontan irgendwo im Land ausgespäht habe. Manchmal helfen Euch auch sogenannte Stockfotos weiter. In diesen Bildarchiven bieten Profi – und Amateurfotografen für kleines Geld entsprechendes Bildmaterial an. Das Titelfoto dieses Blogartikels ist so eine Bildmontage. Das Gebirge im Hintergrund habe ich auf der Insel Kreta aufgenommen. Die Haare von meinem Model wurden mit Highspeedshutter also 1/8000 Sekunde aufgenommen und völlig unterbelichtet. Zusätzlich wurde aus meinem Bildarchiv blühender Mohn vom letzten Jahr eingebaut. Achtet bei solchen Montagen immer darauf, dass die Sonne auf den einzelnen Fotos annähernd aus der gleichen Richtung kommt und der Stand der Sonne etwa gleich ist.
Da das Foto in einem Industriegebiet entstanden ist, habe ich mich entschlossen den kompletten Hintergrund zu tauschen. Der Dunst und Nebel im fertigen Foto kaschiert den Übergang zwischen beiden Fotos.
Mit ein paar weichgezeichneten Farbtupfern und weiteren Mohnblumen aus dem Vorjahr konnte ich das Foto dann fertigstellen. Auf 500px.com, einem Portal für Fotokünstler und Designer, hat das Foto einen 97er Pulswert von 100 erhalten!
Die dafür benutzte Fotolocation hatte leider nur noch kleine und verblühte Mohnblumen zu bieten. Für ein Portraitfoto reicht es sicher, aber großartig ist etwas anderes….
Nun wisst Ihr, wie ich meine Locations zum Fotografieren auswähle. Die Kriterien sind dabei wie immer fließend.
2. Ideen für ein Fotoshooting im Mohnfeld
Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt! Ich kann Euch nur den Tipp geben und setzt das Shooting nicht zu zeitig am Tag an! Je harscher die Sonne scheint, desto mehr „ausgebrannte“ Hautflächen bekommt Ihr. Der optimale Zeitpunkt ist für mich ca. eine Stunde vor Sonnenuntergang. Noch besser wäre ein Tag, der leicht bewölkt ist. Dann sind die Hauttöne schön weich ausgeleuchtet und haben keine harten Schatten.
Hier kommen noch einige Beispielfotos und Anregungen für Euch.
Danke an Conny und Heidi, die Ihre Fotos zu Veröffentlichung freigegeben haben. Ohne Euch könnte ich meine gesammelten Erfahrungen hier im Blog auf Tulpe-Production.de nicht mit meinen Lesern teilen.
3. Lust auf ein Fotoshooting im Mohnfeld?
Die Mohnblüte ist leider in diesem Jahr endgültig vorbei. Zurzeit kommen die Sonnenblumen zur Blüte. Wer ein Feld mit Sonnenblumen entdeckt hat, kann sich gern bei mir melden. Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr noch den Ort benennen könnt und vielleicht sogar ein Foto davon gemacht habt.
Es gibt natürlich auch noch die Lavendelfelder, die Lupinenfelder oder ganz simpel auch die Kornblumen im Straßengraben können eine tolle Umgebung für ein Portraitshooting sein.
In diesem Sinne danke fürs Lesen und Teilen in sozialen Netzwerken. Die gewerbliche Nutzung der Fotos in meinem Blog ist nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung gestattet.
Bis zum nächsten Blogeintrag – Frank, Dein Portraitfotograf aus Leipzig.